Das Møns Museum im dänischen Empiregården

Møns Museum © pixabay.com
Møns Museum © pixabay.com
Das Møns Museum im dänischen Stege auf der Insel Møn gibt es seit 1914. Zentral ist seine Ausstellung „12 fantastische Erzählungen“, welche die Besucher auf eine Zeitreise ab der Antike mitnimmt, wobei alle Geschichten in der umgebenden Region stattfanden. Sie behandeln Themen wie den Handel, Macht, Liebe und mehr.

Über das Møns Museum

Das Museum wurde schon vor mehr als einem Jahrhundert gegründet, um die Kultur im südöstlichen Dänemark zu bewahren und auszustellen. Es ist klein und gemütlich, sein Standort ist seit den 1950er Jahren die alte Empire Farm. Diese wurde in den 1770er Jahren als vierflügeliger Bauernhof erbaut, in welchem Menschen und Tiere gemeinsam lebten. Die alten Räume sind in ihrer Ursprünglichkeit heute Teil des Erlebnisses beim Museumsbesuch. An den Bau grenzt eines der beiden noch erhaltenen dänischen Stadttore: Das Mühlentor wurde um 1400 erbaut. Aus dem Bauernhof wurde später eines der bedeutendsten süddänischen Kaufmannshäuser, in das nach mehreren Umbauten 1958 das Møns Museum einzog. Vom ursprünglichen Hof ist noch ein sechsschiffiges Fachwerkhaus erhalten. Eine umfassende Restaurierung fand 1976 bis 1981 statt. Die 12 fantastischen Geschichten, die heute den Kern der Ausstellung bilden, können die Besucher in 12 Räumen verfolgen. Diese tragen themenbezogene Namen:

  • Düfte
  • Stadt
  • Liebe
  • Seele
  • Mode
  • Macht
  • Raum des Bösen
  • Kunstraum
  • Zimmer des Arabers
  • Raum des Todes
  • Raum der Klippe
  • Raum des Meeres

Darüber hinaus gibt es auch themenbezogene Führungen in die Umgebung des Museums.

Entstehung des Museums

Die Kuratorin Else Gade Gydelkærne hat 2014 zum 100-jährigen Jubiläum des Møns Museums dessen Entstehung erforscht. Seiner Gründung ging voraus, dass sich die Bewohner der Insel Møn um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert fragten, ob es etwas in ihrer lokalen Geschichte gibt, das in ein Museum gehört. Damals nahm überall in Dänemark und Europa das Interesse an der eigenen lokalen Geschichte zu. Die Einwohner führten ab 1896 eine Sammlung kulturhistorisch bedeutender Gegenstände durch. Im Jahr 1902 waren rund 4.000 Exponate eingegangen, darunter Keramiken, Silberwaren, Kostüme, Antiquitäten, Bilder und Archive. Der erste Ausstellungsort war das Hotel Månssons, der Besucherzuspruch war überwältigend. Doch eine Dauerlösung konnte das nicht sein. Das Projekt ruhte dann für mehr als ein Jahrzehnt, bis es ab 1913 lokale Initiatoren neu belebten, was 1914 zur Gründung des Museums in Empiregården (Stege) führte. Der erste Standort war der Bauernhof Morten Reenbergs. Ehrenamtliche Kuratoren und Helfer sorgten für den Betrieb. Der Bauernhof genügte im Laufe der Zeit den Anforderungen nicht mehr. 1958 zog das Museum an den gegenwärtigen Standort. 1976 wurde ein hauptamtlicher Museumskurator angestellt, es folgten weitere Mitarbeiter. Ab den 1980er Jahren entstand eine Museumswerkstatt. Nach wie vor kümmerten sich auch freiwillige Helfer um den Museumsbetrieb. Das Team übernahm neue Aufgaben wie die Grabdenkmalerfassung, die Erforschung des kulturellen Umfelds und das Anlegen eines lokalen Archivs. Seit 2013 gehört das Møns Museum zum Verbund Museen Südostdänemark.

Reizvolle Umgebung

Die Ostseeinsel Møn ist wie Rügen aus Kreide entstanden, ein beliebtes Ausflugsziel ist der Møns Klint. Die steile Kreideküste erstreckt sich über sechs Kilometer und ist bis zu 128 Meter hoch. An mehreren Stellen ist der Abstieg über eine Treppe hinunter zum Wasser möglich. Die Haupttreppe ab dem GeoCenter hat 497 Stufen. Der Møns Klint ist von jeher ein beliebtes Motiv von Landschaftsmalern und ist in Dänemark so bekannt wie hierzulande die Kreidefelsen im Rügener Nationalpark Jasmund. Ein Besuch im Møns Museums könnte mit einem Ausflug zum Møns Klint verbunden werden. Die Insel Møn ist bei den Norddeutschen gut bekannt. Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass lebte ab 1976 in jedem Sommer, ab 1991 sogar manchmal ganzjährig auf der Insel und schrieb hier auch seinen Roman „Der Butt“. Community: 0 Bewertungen
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