Das „Olympiastadion Berlin“ wurde von 1934 bis 1936 errichtet und befindet sich im Berliner Stadtteil Westend. Es gehört zum Olympiagelände, wurde für die Olympischen Spiele 1936 angelegt und ersetzte das zuvor am gleichen Ort stehende „Deutsche Stadion“.
Es ist 303,48m lang und 228,31m breit und wurde teilweise als Erdstadion ausgeführt, bei dem nur der auf zahlreichen Stahlbetonpfeilern gelagerte Oberring über das Erdniveau hinaus ragt. Ober- und Unterring zusammen konnten 100.000 Besucher aufnehmen.
Heute ist das Stadion die Heimspielstätte des Fußballvereins „Hertha BSC“ und verfügt über mehr als 74.000 Plätze.
Olympiastadion Berlin
Ein Ort der Geschichte
Die Olympischen Sommerspiele 1916 wurden 1912 nach Berlin vergeben, und man begann noch im selben Jahr mit den Bauarbeiten für das Deutsche Stadion in der Rennbahn Grunewald, welches im Juni 1913 fertiggestellt wurde.
Die Wettbewerbe fanden aber wegen des 1. Weltkrieges nicht statt, und Deutschland wurde nach dem Krieg von den Olympischen Spielen 1920 und 1924 ausgeschlossen. Ab 1928 wurde deutschen Sportlern die Teilnahme wieder ermöglicht, und 1931 vergab das Internationale Olympische Komitee die XI. Olympischen Sommerspiele 1936 nach Berlin. Dafür sollte das Deutsche Stadion umgebaut werden.
Diese Pläne verwarfen die Nationalsozialisten nach ihrem Machtantritt. Stattdessen forcierte Hitler wegen des zu erwartenden propagandistischen Effektes den Neubau eines Großstadions an gleicher Stelle. Der Bau wurde Reichssache und das erste von Hitlers Großbau-Projekten, und statt der ursprünglich erwarteten Kosten von 5,5 Millionen stiegen diese auf 42 Millionen Reichsmark an.
Nach 28-monatiger Bauzeit wurde das Stadion am 1. August 1936 zu den XI. Olympischen Sommerspielen eröffnet. Während des 2. Weltkrieges wurden die Stadionkatakomben als Luftschutzeinrichtung und als Produktionsstätte für Zünder genutzt.
Nach dem Krieg und dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur wurden mögliche Hitlerkultstätten im Stadion entfernt und der Sportbetrieb wieder aufgenommen.1974 wurde im Zuge der Fußballweltmeisterschaft in der Bundesrepublik eine Teilüberdachung installiert.
Ein grundlegender Umbau des alten Stadions fand von 2000 bis 2004 statt. Herausragende Kennzeichen dieser Modernisierung sind das jetzt alle Ränge umfassende Dach und die durchgängige schattenfreie Flutlichtbeleuchtung sowie eine Tartanbahn in den Vereinsfarben von Herta BSC.
Im Jahr 2006 war das Stadion Austragungsort mehrerer Vorrunden- und des Finalspieles der in Deutschland ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft.
Ein Blick hinter die Kulissen
An spiel- und veranstaltungsfreien Tagen steht das Stadion gegen Eintritt für Besucher offen und man kann das Gelände auf eigene Faust erkunden. Geöffnet ist es in den Monaten November bis März von 10:00 bis 16:00 Uhr, und von April bis Oktober zwischen 09:00 und 19:00 Uhr.
Wer tiefer in die Materie eindringen will, der kann an einer der sachkundigen Führungen teilnehmen. Diese werden mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Dauer angeboten.
Die einstündige „Highlight-Tour“ führt in die VIP-Bereiche, Spielerkabinen und die unterirdischen Aufwärmhalle und liefert Informationen zur Geschichte und Architektur des Stadions.
Die doppelt so lange „Premium-Tour“ schließt zudem den Olympia-Park mit ein und liefert so zusätzliche Informationen zu den Ereignissen in Sport und Kultur und zur Architektur des ehemaligen „Reichssportfeldes“.
Und allgemein für Fußballinteressierte und Herta BSC-Fans im speziellen ist die „Herta-BSC-Tour“ in Angebot: Die Führung startet im Olympiastadion mit einem Blick hinter die Kulissen: Hertha-Kabine, Entmüdungsbecken und Pressekonferenzraum. Im Anschluss geht es auf das Vereinsgelände von Hertha BSC, wo das Stadion auf dem Wurfplatz und die Trainingsplätze besichtigt werden. Die Tour endet dann an der Hanns-Braun-Straße, und mit ein wenig Glück kann man dort den Profis beim Training zuschauen.
Außerdem sind Gruppen-Touren buchbar, für die man individuelle Zeiten und die gewünschte Schwerpunktsetzung vereinbaren kann. Die 90-minütigen Touren werden zu den Themen Architektur, Geschichte, Sport und Allgemeines angeboten. Im Herbst und Winter sind Lichterlebnis-Touren am Abend sehr beliebt. Sie zeigen die einmalige LED-Lichtanlage des Olympiastadion Berlin sowie die computergesteuerte Dachbeleuchtung.
Alle Touren bieten für Schulklassen spezielle Preisnachlässe.
Angaben des Inhabers:
Öffnungszeiten:
April-Oktober täglich von 9:00 - 19:00 UhrNovember - März täglich von 10:00 - 16:00 Uhr
Außer an Spiel- und Veranstaltungstagen. Mehr Infos auf der Webseite.
Preise:
Besichtigung:Erwachsene 8,00€
Ermäßigt 5,50€
Kinder (6-14) 4,00€
Gruppen ab 10 Personen 5,50€
Geführte Touren für Gruppen auf Anfrage: tour@olympiastadion.berlin. Für kleinere Personengruppen oder Einzeltickets unter https://www.Tickets.olympiastadion.berlin
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