Grünes Band Deutschland/ehemalige innerdeutsche Grenze
Natur erleben und deutsche Geschichte kennenlernen
Das „Grüne Band“ verläuft entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und zwar hauptsächlich auf ihrer östlichen Seite, wo sich bis zum Jahr 1989 der 1393 km lange Todesstreifen erstreckte. Trotz Mauern, Stacheldraht, Minen und Selbstschussanlagen konnte sich hier, relativ unbeeinflusst von Menschen über mehrere Jahrzehnte ein einzigartiger Rückzugsort für unzählige Tiere und Pflanzen entwickeln.
Früher tödlich, heute lebendig
Wer dieses Ziel für eine Schulfahrt wählt, kann die beiden Themenbereiche Geschichte und Ökologie perfekt miteinander verknüpfen. Das Grüne Band Deutschlands ist das erste gesamtdeutsche Naturschutzprojekt und glücklicherweise wurde es unmittelbar nach der Öffnung des Eisernen Vorhanges ins Leben gerufen, da bei einer Verzögerung vermutlich diese einmalige Chance vertan gewesen wäre. Man entschied damals, dass der fast 1400 km lange und zwischen 50 und 200 m breite Grüngürtel erhalten bleiben sollte. Der Geländestreifen, der gerade für Kinder und Jugendliche auf einer Klassenfahrt mehr als interessant ist, führt von Travemünde im Norden bis nach Hof im Süden. Innerhalb dieser Ausdehnung werden so viele verschiedene Biotope miteinander vernetzt, wie nirgends sonst in Deutschland. In den insgesamt 150 Naturschutzgebieten haben 1200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum gefunden. Seit dem Jahr 2019 besitzt das Grüne Band den Status eines „Nationalen Naturmonuments“. Alle deutschen Landschaftsformen mit Ausnahme des Hochgebirges, sind dabei vertreten. Dazu gehören unter anderem Feuchtgebiete und Brachflächen, Moore und Gewässer.Rad- und Wandertouren
Das Grüne Band kann im Rahmen einer Schulfahrt auf ganz unterschiedliche Art und Weise entdeckt werden. Es werden beispielsweise geführte Rad- und Wandertouren angeboten, um sich mit diesem Projekt auseinanderzusetzen. Die Flora und Fauna entlang der Grenze konnte sich in fast 40 Jahren zu einem unberührten Fleck Natur entwickeln. An verschiedenen Stellen werden heute ehemalige Grenztürme für touristische Zwecke, wie zum Beispiel zur Vogelbeobachtung genutzt.Biologisch wertvoll
Zusätzlich zu den biologischen Aspekten dieses größten und wichtigsten Naturschutzprogrammes ist auch der geschichtliche kaum weniger bedeutend, denn die landesweite Grenze steht im Bewusstsein der Bürger und gerade in dem der jungen Generation häufig im Schatten der Berliner Mauer. Auf einer Studienreise an entsprechende Orte werden die Schülerinnen und Schüler auch erfahren, dass es weitere Dörfer und Gemeinden gab, die ebenfalls durch die Grenze getrennt wurden. So bietet sich dann zum Beispiel das Grenzlandmuseum Eichsfeld an der Markierung zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Thüringen als ergänzendes Ausflugsziel an.Das Grüne Band Deutschlands kann von fast allen Gegenden der Bundesrepublik aus gut erreicht werden und ist ein ausgesprochen interessantes Ausflugsziel für eine Klassenfahrt. Community: 0 Bewertungen
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