Für Schöngeister und alle, die es werden wollen
Dieses große Museum (České muzeum hudby), in dem man Stunden verbringen kann, ist ein Muss für Schülerinnen und Schüler, die Musikleistungskurse gewählt haben. Es ist auch für alle unbedingt zu empfehlen, die inner- oder außerhalb der Schule Musik machen, in einem Chor singen, in einem Orchester spielen, Hausmusik machen (ja, das gibt es noch!) oder die einfach musikalisch begabt oder interessiert sind, die vielleicht sogar in Konzerte gehen. Alle, die gern mehr über Musik erfahren möchten, vor allem über tschechische, werden beeindruckt sein.
Und alle anderen auf der Schulfahrt? Mitgegangen, mitgefangen ... sie werden sich nicht langweilen. Auch jüngere Schüler sind für dieses Museum zu begeistern.
Der Ort
Allein dieser ist sehenswert. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Barockkirche, die der Maria Magdalena geweiht war. Ein wunderbarer, mächtiger Raum, Jahrhunderte alt, zauberhaft schön. Vierhundert sehr wertvolle Musikinstrumente sind hier dauerhaft ausgestellt, historische Instrumente, die nicht oft und auch nicht überall zu sehen sind. Neben dieser permanenten Ausstellung gibt es auch temporäre Präsentationen.
Der Aufbau der Ausstellung
Im Allgemeinen ist die Dauerausstellung nach Epochen eingeteilt. Für jede gibt es die entsprechenden Instrumente und Partituren zu bewundern, und, besonders schön, Hörbeispiele. Die Geschichte der tschechischen Musik ab dem 16. Jahrhundert und ihrer bedeutendsten Komponisten wird lebendig.
Selbstverständlich, wie könnte es anders sein, wird dem Leben und Wirken des tschechischen Komponisten Bedřich Smetana viel Raum gewidmet. Er ist der Epoche der Romantik zuzuordnen, der berühmte Zyklus "Mein Vaterland" ist weltbekannt, vor allem das darin enthaltene Stück "Die Moldau", eine hinreißende Hommage des zu diesem Zeitpunkt bereits seines Hörvermögens beraubten Smetana an den Fluss, dessen Weg von den Quellen (es sind tatsächlich zwei!) bis zur Mündung in der Elbe tonmalerisch nachgezeichnet wird. Der Flügel Smetanas, der originale, ist zu bewundern - und auch ein Mozart-Flügel.
Genug von Renaissance, Barock, Klassik, Romantik? Im Untergeschoss wird (Stand April 2019) die Rolle der tschechischen Popmusik während der Zeit des kommunistischen Regimes gezeigt. Hier seht und hört ihr Videos über tschechischer Musiker, die damals verbotene westliche Musik gespielt haben.
Interaktives
Harfe zu spielen, wie klingt das, wie fühlt es sich an? Eine Treppe als Riesenklaviatur? Ausprobieren! Einmal Orgel spielen, wenn auch nur eine kleine? Hier ist es möglich. Musikalische Schritte, was soll das sein? Hier erfahrt ihr es. Und ihr findet im allerersten Raum (Stand Februar 2019) eine Fender Stratocaster zum Spielen, einen Mini-Moog-Synthesizer und ein Theremin.
Am Ende
Ein Café und ein Laden gehören heute zu jedem gut geführten Museum. Beides bildet einen schönen Ausklang.
Fazit
Nicht nur für Musikinteressierte empfehlenswert, nicht nur für ältere Schülerinnen und Schüler. Zauberhaftes Ambiente, genug zum Ausprobieren, unendlich viel zu sehen und zu hören.