Prag von oben – Der Petřín-Hügel
Prag ist eine der sehenswertesten Metropolen Europas. Wer sich einen ganz besonderen Überblick über die "Goldene Stadt" verschaffen will, der ist auf dem Laurenziberg genau richtig. Der wird auch Petřín-Hügel genannt und liegt im westlichen Stadtzentrum. Warum er eines der beliebtesten Ausflugsziele der Einheimischen ist und bei Touristen immer beliebter wird, erfahren Sie hier.
Mit der Standseilbahn ins Paradies
Schon der Weg zum Petřín-Hügel macht ihn zu einem echten Erlebnis bei Schulfahrten oder im Urlaub. Klar: Man könnte einfach auf den 327 Meter über dem Meer liegenden Berg wandern. Aber zum Highlight wird die Fahrt in der Standseilbahn. Die wurde im Jahr 1891 eingeweiht und bringt noch heute Zehntausende Besucher jährlich auf den Petřín. Einmal oben angekommen, kommt man sich vor wie im Paradies. Das liegt unter anderem an der hervorragenden Aussicht auf die Moldau-Stadt.
Der Blick wird vor allem dann unvergesslich, wenn man sich auf den 63,5 Meter hohen Aussichtsturm traut. Ebenfalls 1891 – anlässlich der Weltausstellung – errichtet, ist er die kleine Kopie des Eiffelturms in Paris. Nachdem man die 299 Stufen erklommen hat, eröffnet sich der Ausblick bei gutem Wetter über weite Teile Böhmens.
Eine weitere Attraktion, die man sich deren Besuch auf dem Petřín-Hügel nicht entgehen lassen sollte, sind die zahlreichen Parkanlagen. Ob Rosengarten, Lobkowicz-Garten oder der Park am Aussichtsturm: Zwischen sattgrünen Rabatten und bunten Blumen kommt man sich sprichwörtlich vor wie im Paradies.
Schulfahrten nach Prag sollten unbedingt auch im Vrtba-Garten Station machen. Hier wird nicht nur Gartenkunst zelebriert. Beim Spaziergang durch den pittoresken Barockgarten kommt man sich vor wie auf einer Reise durch längst vergessene Zeiten. Die Anlage wurde im 18. Jahrhundert für den damaligen Burggrafen der Prager Burg angelegt.
In den 1990er Jahren restauriert, erwartet die Besucher heute ein einladender Gartensaal, verschiedene Skulpturen und liebevoll gepflegte Hecken, Büsche und Grünflächen. Weitere sehenswerte Gärten auf dem Petřín-Hügel sind der Strahov-, der Seminar- und der Kinsky-Garten.
Ein geeigneter Weg, um den Zusammenhalt einer Gruppe zu stärken und Riesenspaß zu haben, ist der Besuch des Labyrinth auf dem Laurenziberg. Hierbei handelt es sich um einen malerischen Pavillon. Der wurde, wie Aussichtsturm und Standseilbahn auch, 1891 eingeweiht. Zunächst zeigte er ein Wandbild zur Erinnerung der Studentenschlacht gegen die Schweden 1648. Heute beherbergt er ein verwirrendes Geflecht aus Spiegeln. Um aus dem Pavillon wieder heraus zu kommen, braucht man Geschick, Glück und manchmal auch die Hilfe seiner Klassenkameraden.
Echt eindrucksvoll – Architektur auf dem Petřín-Hügel
Zu den Höhepunkten auf dem Berg über Prags Toren zählen zahlreiche Bauwerke. Eines davon ist das Strahov-Kloster. Das Prämonstratenserkloster wurde in den Jahren 1140 und 1143 errichtet. Heute vermitteln die St.-Rochus-Kirche, die Klosterkirche und die Klosterbrauerei einen Eindruck des Lebens der Mönche in vergangenen Jahrhunderten.
Zum Nachdenken regt ein Besuch des Denkmals für die Opfer des Kommunismus an. Es befindet sich am Fuß des Hügels und ist all den Männern und Frauen gewidmet, die zu Zeiten des Kommunismus in der Tschechoslowakei verhaftet, ins Exil gezwungen oder getötet wurden. Auf einer Treppe stehen sieben Figuren aus Bronze. Die "Bronzemänner" zerfallen in ihre Einzelteile, je weiter weg sie vom Betrachter rücken.
Weitere Höhepunkte, die der Petřín-Hügel für Schulklassen, Urlauber und Einheimische bereithält, sind die St.-Laurentius-Kirche, die Erzengel-Sankt-Michael-Kirche und das imposante Strahov-Stadion. Letzteres fasste zu Hochzeiten mehr als 220.000 Besucher und ist heute die Trainingsstätte des tschechischen Fußball-Rekordmeisters Sparta Prag. Das ist vor allem für männliche Besucher ein absolutes Highlight.
Der Petřín-Hügel über den Toren Prags ist ein echter Besuchermagnet und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gesehen haben sollte.