Ein kurioses Museum: Das Froggyland in Split
Die Geschichte hinter Froggyland
Das Froggyland beherbergt rund 507 präparierte Frösche, die in 21 Alltagssituationen ausgestellt sind. Der ungarische Künstler Ferenc Mere hegte eine Leidenschaft für Frösche, da er in seinem Heimatland Ungarn in der Nähe eines Froschteiches aufwuchs. Über 1.000 Frösche stopfte der Künstler aus und stellte diese in menschlichen Szenen nach. Allerdings ist nur etwa die Hälfte davon auf einem Dachboden in Serbien gefunden worden. Ein Ehepaar kaufte im Jahr 1970 die Exponate und gründete Froggyland in Split. Nachdem der Sohn Ivan Medvešek das Museum übernommen hatte, verkaufte er es einige Jahre später an einen amerikanischen Investor. Die Dauerausstellung ist in ihrem Wesen geblieben und unverändert für Besucher aller Altersgruppen zu den ausgeschilderten Preisen und Öffnungszeiten zugänglich.Die Froschpräparation
Der im Jahr 1878 geborene Ungar Ferenc Mere hatte eine Vorliebe für den Teichfrosch (Pelophylax esculentus), der auch als essbarer Frosch bekannt ist. Insbesondere in Frankreich gelten die Froschschenkel als Delikatesse. Die grün-schwarze Maserung und die hervorstehenden Augen sind markant für diese Gattung. Bei der Ausstellung handelt es sich vorwiegend um diese Gattung, da der Künstler zwischen 1910 und 1920 zahlreiche Teichfrösche aus demselben Teich fing. Der Künstler hatte die Ansicht, dass Frösche auch nur Menschen seien. Deswegen gestaltete er die präparierten Frösche in Szenen, die einem Pokerspiel, einem Tennisspiel oder einer Schifffahrt ähnelten. Besonders beliebt ist die Szenerie, die einem Klassenzimmer gleicht. Zu sehen ist ein Lehrer mit einer Brille und einem Zeigestock, während die Schüler in den Bänken vor ihren Büchern sitzen und zuhören. Lustige Darstellungen einzelner Schüler erinnern noch heute an die gegenwärtige Situation in einer Schule. Zum Vergleich dazu gibt es Plakate, die Darstellungen echter Menschen zeigen. Ausgehend von diesem Porträt formte der Künstler Mere die Frösche auf ähnliche Weise. Die Arme und Beine wirken sehr menschlich, da sie eine vergleichbare Muskulatur aufweisen. Die grün-schwarze Maserung, die Froschaugen und die fehlende Kleidung erinnern an die Anatomie der Teichfrösche. Das gilt auch für die fehlende Nackenmuskulatur, weshalb die Frösche stets nach oben blicken.Der Ausstellungsort
Die Exponate im Froggyland sind in Holzkästen untergebracht, die wie ein Terrarium aussehen. Gut ausgeleuchtet und beschriftet sind die verschiedenen Szenerien gut zu beobachten. Die Ausstellungsstücke sind in kleinen Gängen aufgereiht und es gibt ein Einbahnstraßensystem, damit die Besucher genügend Platz zum Erkunden haben. Das Froggyland ist mitten in der Altstadt von Split in der Kralja Tomislava Straße zu finden. Bereits von außen ist das Museum anhand der Plakate gut erkennbar, die auf das Museum hinweisen. Es ist fußläufig gut zu erreichen und liegt in unmittelbarer Nähe zum Alten Rathaus und zum Diokletianpalast. Die Gegend rund um das Museum ist von der venezianischen Architektur geprägt und lädt zu einem Spaziergang vor oder nach dem Museumsbesuch ein. Nicht weit entfernt befindet sich die Stadtpromenade Riva mit ihren großen Palmen, die direkt am Wasser gelegen ist. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.