St.-Sylvestri-Kirche in Wernigerode
Die alte Stadt Wernigerode ist als „bunte Stadt am Harz“ ein besonderer Besuchermagnet mit interessanter Geschichte und hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Fachwerkbauten. Hier startet auch die Brockenbahn und es ist nicht weit in den Hochharz. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Wernigerodes gehört die alte St.-Sylvestri-Kirche.Der Mittelpunkt der Siedlung Wernigerode
Papst Silvester I. gilt als Namensgeber der Kirche, die auf dem sogenannten Klint und damit auf Wernigerodes ältestem Terrain, dem Oberpfarrkirchhof, steht. Abt Warin I. war Oberhaupt des Benediktinerklosters Corvey, das im 9. Jahrhundert an Ort und Stelle bestand. Unter dem sogenannten „Gadenstedtschen Haus“ finden sich noch Überreste der Gründung. Umgeben war das Kloster derzeit von Fronhöfen Adliger und Ritterhofstellen.Im 10. Jahrhundert erfolgte dann der Umbau in eine kreuzförmige und dreischiffige romanische Basilika. Dabei stehen deren alten Pfeiler auch heute noch. Die Basilika erhielt einen breit ausladenden Westbau, dazu noch zwei achteckige Türme.
Um 1100 tauchte erstmals der Name „Ecclesia St. Georgi“ für „Georgskirche“ auf. Der Sakralbau war demnach dem Heiligen Georg geweiht, dem Märtyrer und dem Schutzpatron der Bauern, der Ritterorden und Soldaten, aber auch der Schmiede und Pilger.
Das damalige Kirchengebäude wurde im Jahr 1265 zu einer Basilika im Stil der gotischen Frühzeit umgebaut – neben einer Verlängerung des Chorraums wurden die Fenster direkt oberhalb des mittleren Kirchenschiffs eingebaut, um mehr Raum für das Gestühl der Kirche zu schaffen.
Eine uralte Gruft und das Patronat des Papstes
Unterhalb des Chors von St. Sylvestri liegt eine alte Gruft, die als Grabstätte verschiedener Grafen diente und die zeitweise zugemauert war.Dem Bischof Volrad von Kranichfeld wird eine Bestätigung des päpstlichen Patronats über die Kirchengemeinde aus dem Jahre 1275 zugeschrieben. 1727 waren die beiden achteckigen Kirchtürme abgetragen und anschließend durch einen barocken Neubau ersetzt worden, der nur bis 1869 Bestand hatte. Der heute bestehende Kirchturm wurde zwischen 1880 und 1886 erbaut. Bei dem letzten Umbau eröffneten sich massive statische Gründe, anstatt des alten Tonnengewölbes aus der Barockzeit eine stabilere hölzerne Flachdecke einzuziehen. Dazu war es notwendig geworden, die Lanzettfenster an der östlichen Seite des Chors etwas zu verkürzen und die alten Lichtgaden zuzumauern. Erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden sie wieder aufgebrochen.
Der alte Altar und die kunstvollen Gedächtnistafeln
Alltäglich zur Mittags- und Abendzeit laden die drei mächtigen Glocken der St.-Sylvestri-Kirche zur Besichtigung des gotischen Flügelaltars von 1480 ein. Gefertigt wurde das kunstvolle Meisterwerk in Brüssel und gilt geschlossen als Annenaltar und geöffnet als Marienaltar.Flankiert wird der Altar mitsamt der alten Kanzel von Gedächtnistafeln, sogenannten Epitaphen und Memorientafeln. Im Kirchenraum steht zudem ein mächtiger alter Eichenbohlenschrank aus dem 13. Jahrhundert, einer der ältesten erhaltenen Schränke seiner Art in Deutschland.
Die prächtigen Bleiglasfenster sind ebenso wie das schöne Kirchengestühl teilweise neueren Datums, während die Orgel von St. Sylvestri aus dem Barock stammt. Community: 0 Bewertungen
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