Burg- und Festungsruine Regenstein bei Blankenburg
Freilichtmuseum mit Abenteuercharakter
Die Burg- und Festungsruine Regenstein ist im Nordharz nahe des Erholungsstädtchens Blankenburg gelegen. Im 12. Jahrhundert als Felsenburg erbaut, wurde sie später zur Festung erweitert und ermöglicht heute Einblicke in die Wehrgeschichte von Mittelalter, Renaissance und Früher Neuzeit. Das gesamte Gelände ist als Freilichtmuseum und Aussichtspunkt angelegt und bietet einen spektakulären Ausblick auf das dicht bewaldete Tal. Weitere Highlights sind die gut erhaltenen Gewölbe, die Festungsmauern sowie der Bergfried, der bis heute bedrohlich aus den Ruinen ragt.Das alte Burggelände hat für Groß und Klein etwas zu bieten. Über mehrere Ebenen finden sich dutzende höhlenartige Felsenkammern sowie verwinkelte Gänge und Treppen, die zum Entdecken einladen. Gerade jüngere Besucher dürften sich inmitten der Ruinen wie auf einem historischen Abenteuerspielplatz vorkommen. Etwas zu lernen gibt es in den Gewölben der Burg. Hier wurde ein kleines Museum eingerichtet. Ausgestellt finden sich zahlreiche Artefakte, die im Umkreis der Festungsanlage geborgen wurden.
Der Burgruine sind noch weitere Ausflugsziele angeschlossen. Dazu gehören die Sandhöhlen am Fuße des Regensteins sowie die Regensteinmühle. Darüber hinaus dient das Gelände alljährlich als Kulisse für Mittelalter- und Wikingerfestspiele.
Die Geheimnisse der Burg Regenstein
Zu entdecken gibt es auf der verfallenen Burg Regenstein so einiges. Neben einem mysteriösen in den Fels geschlagenen Loch, über dessen Bedeutung man bis heute rätselt, ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden um die alten Gemäuer. So soll einst eine bildschöne Jungfrau ins Burgverlies gesperrt worden sein und sich allein mit ihrem Diamantring einen Fluchtweg durch den Fels gebahnt haben. Ob sich der Spalt, durch den das Fräulein entkommen sein soll, wohl heute noch finden lässt?Zudem führt die Burgruine Regenstein eine ungewöhnliche Rangliste an. Sie soll über den tiefsten Burgbrunnen der Welt verfügen bzw. verfügt haben. Da sich heute keinerlei Spuren der Anlage mehr finden, ist der Rekordtitel umstritten. Eine Informationstafel bezeichnet den vermuteten Standort des Bodenloches, über dessen Aushebung kaum etwas bekannt ist. Neben der vermeintlichen Rekordtiefe von 197 Metern, wird von einem Brunnengeist und einem unglücklichen Kaufmann berichtet, der sich einst in die Tiefe stürzte. Das Verschwinden des Brunnens wird heute mit der allmählichen Verschüttung durch Geröll und Trümmerteile erklärt. Bis ins 19. Jahrhundert sollen Touristen und Spaziergänger sich einen Spaß daraus gemacht haben, Steine, Erde und vielleicht auch den ein oder anderen Glückspfennig in die Tiefe zu werfen, so dass von der ursprünglichen Brunnenanlage bald nichts mehr zu sehen war.
Der Fluch der Burg Regenstein
Wann genau die Felsenburg Regenstein erbaut wurde, ist nicht überliefert. Um 1176 allerdings wird sie erstmals urkundlich erwähnt und weiß seither von einer wechselvollen Geschichte zu berichten. Obwohl ein eindrucksvolles Bauwerk, hat die Burg Regenstein nicht jedem ihrer Besitzer Glück gebracht. Das Geschlecht Regenstein verlor bereits im 14. Jahrhundert den Kampf um die Vorherrschaft im Harz. Das Familienoberhaupt, Albrecht II., wurde ermordet. Keine 200 Jahre später war der Name Regenstein ausgestorben. Sein einziges Vermächtnis sind die bis heute erhalten Burgruinen.Im 17. Jahrhundert ging die damals bereits im Verfall begriffene Burg in den Besitz des Adelsgeschlechts von Reinstein-Tattenbach über. Doch auch dessen Herrschaft endete bereits kurze Zeit später mit Enteignung und Enthauptung. Die Burg Regenstein war nun in preußischer Hand und wurde zur Festung ausgebaut. In Reaktion auf eine mehrmonatige französische Besetzung zerstörten die Preußen keine hundert Jahre später, was sie zuvor errichtet hatten. Niemals wieder sollte das mächtige Bauwerk feindlichen Interessen dienen. Die Burg Regenstein war somit ab 1758 wehrunfähig und ihre Ruinen entwickelten sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte zu einem beliebten Ausflugsziel. Sowohl Einheimische als auch Reisende erkunden bis heute das historische Gelände. Einer der berühmtesten Besucher mag wohl der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe gewesen sein.
Angaben des Inhabers:
Öffnungszeiten:
April bis 28. Oktober:täglich von 10.00 - 18.00 Uhr
Einlassschluss ab 17:30 Uhr
November bis März:
dienstags bis sonntags von
10.00 - 16.00 Uhr
Einlassschluss ab 15.30 Uhr
Geschlossen an:
Heiligabend und Silvester
sowie bei extrem schlechter Witterung
Hunde sind hier gern gesehen.
Zu Sonderveranstaltungen gelten andere Öffnungszeiten
Preise:
Erwachsene: 4,00 €Ermäßigt*: 2,00 €
Hunde: 1,00 €
Familienkarte: 10,00 €
(2 Erw. und bis zu 3 Kinder)
20 % Ermäßigung mit dem Blankenburger Urlaubsticket und der Harzgastkarte.
Mit der Harzcard erhalten Sie freien Eintritt!
Gruppen ab 20 Personen:
3,20 € pro Person
1,60 € pro ermäßigte Person*
Jahreskarte:
Erwachsene: 24,00 €
Ermäßigt*: 12,00 €
*Ermäßigt sind Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte.
Preise gelten nicht für Sonderveranstaltungen.
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