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Tate Gallery Modern Art London Foto: Tasos Lekkas auf Pixabay
Tate Gallery Modern Art London
Foto: Tasos Lekkas auf Pixabay

Tate Gallery of Modern Art

Ein historisches Industriedenkmal als Heimat moderner Kunst

Schon der Bau, in dem sich die Tate Gallery of Modern Art in London befindet, ist sehenswert. Es ist der größte Ziegelbau Englands und am Ufer der Themse in der Nähe der Southwark Bridge, direkt an der Fußgängerbrücke Millennium Bridge kaum zu übersehen. Früher war hier das Ölkraftwerk Bankside Power Station beheimatet, das lediglich 30 Jahre in Betrieb war. Seit 2003 kann man das Museum mit dem „tate to Tate“-Bootsservice mit Stopp am berühmten Londoner Riesenrad London Eye erreichen. Obwohl in der Bankside Power Station nur die Hauptwerke der gesamten Sammlung der Tate Gallery of Modern Art ausgestellt werden, stellt bereits dieser Bereich weltweit die größte Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst dar. Im Jahr 2016 wurde die Ausstellungsfläche durch einen futuristischen Backsteinbau erweitert, um den jährlich mehr als fünf Millionen Besuchern noch mehr Werke ab 1900 präsentieren zu können. Zu den drei anderen Ausstellungsorten der Tage Gallery zählen die Tate Britain, die ebenfalls am Themseufer liegt, die Tate Liverpool in einer Lagerhalle in den Londoner Albert Docks und die Tate St. Ives in der Grafschaft Cornwall.

Der Weg vom viktorianischen Stil zur Konzeptionskunst

Der Begründer der einzigartigen Kunstsammlung war Henry Tate, ein Unternehmer, der durch die Verarbeitung von Zuckerrohr und mit dem Handel von Zucker reich geworden war. Er stiftete dem britischen Staat seine umfangreiche, private Kunstsammlung, die bis dahin vorwiegend aus englischen Kunstwerken im damaligen viktorianischen Stil bestanden hatte. Die Sammlung hatte sich in kürzester Zeit enorm vergrößert und beheimatet nun die Werke der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler der Gegenwart und der klassischen Moderne aus der ganzen Welt. Jeder Schüler hat schon einmal von Vincent van Gogh, Paul Gauguin oder Salvador Dalí gehört - hier kann man ihre berühmten Werke auf einem Platz versammelt bewundern. Alle Stilrichtungen verschiedener Epochen seit 1900 sind unter einem Dach vereint, sei es Expressionismus, Kubismus, Futurismus, Pop Art oder Konzeptionskunst. Ein Schwerpunkt der Tate Gallery of Modern Art liegt in der amerikanischen Gegenwartskunst und zeigt Werke von Ed Ruscha, Jackson Pollock und Mark Rothko. Die in vier Bereiche gegliederte Dauerausstellung folgt in ihrem Aufbau allerdings nicht den kunsthistorischen Epochen, sondern ist nach folgenden Themen angeordnet: Aufbruchstimmung (States of Flux), Idee und Objekt (Idea and Object), Dichtung und Traum (Poetry and Dream) und Materie und Gesten (Matter and Gestures).

Kunstwerke, die jeden betreffen

Neben der Dauerausstellung, die seit dem Jahr 2006 in die oben genannten Bereiche gegliedert ist, werden in der Tate Gallery of Modern Art ebenso wechselnde Sonderausstellungen präsentiert. Diese sind immer einem bestimmten lebenden oder bereits verstorbenen Künstler gewidmet. Regelmäßig werden Künstler aus aller Welt zu Workshops und Diskussionsrunden eingeladen, an denen jeder Kunstinteressierte teilnehmen kann. Für Schulklassen werden auf Anfrage eigene Programme zusammengestellt, je nachdem, welcher Schwerpunkt von den Lehrenden gewünscht wird. Natürlich darf auch der eigene künstlerische Ausdruck bei Workshops mit Schulklassen nicht fehlen. Eine ideale Ergänzung für den Kunstunterricht, die es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, ihrem eigenen künstlerischen Potenzial auf die Spur zu kommen. Bei einem Besuch in der Tate Gallery of Modern Art ist es immer ratsam, an einer Führung durch einen erfahrenen Museumsguide teilzunehmen, denn viele Kunstwerke erschließen sich dem Betrachter oft erst, wenn er die dahinterstehende Intention des Künstlers kennt. Ein Besuch in der Tate Gallery of Modern Art ist deshalb so wertvoll, weil dort auch zeitgenössische Themen, mit denen sich die Menschheit aktuell beschäftigt, kritisch behandelt werden. Beispiele dafür sind die Auswirkungen von Social Media oder der Klimawandel. Community: 0 Bewertungen
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